Ein Traum - Kino im Kopf

Unverarbeitetes wird verarbeitet, Probleme werden auf eine andere Bewusstseinsebene gehoben. Hilft uns der Traum wirklich, unsere Gefühlswelt zu organisieren oder ist er nur ein Produkt des Unterbewussten?

Ein Traum ist, geht es nach Freud, eine Form der Erfüllung von Wünschen, die eigentlich unerfüllbar sind. Unser Unterbewusstsein versucht sich Dinge, die wir auf andere Art und Weise nicht bekommen können, wenigstens zu „erträumen“.

Natürlich gibt es noch viele andere Theorien darüber, welche Bedeutung ein Traum noch haben kann. In früheren Kulturen wurden Träume oft als Omen betrachtet und man versuchte, sie nach den unterschiedlichsten Kriterien zu deuten.

Am Wahrscheinlichsten ist jedoch, dass ein Traum uns schlicht bei der Verarbeitung von Problemen hilft. Man versucht Schwierigkeiten auf zum Teil höchst abstrakte Weise zu lösen. Manche Theorien gehen davon aus, dass wir uns als rationale Wesen nur im Traum derartige Abstraktionen leisten, auch wenn sie keinen tieferen Sinn haben. Auch Ängste und Sorgen werden im Traum auf diese Weise verarbeitet.

Fest steht, dass ein Traum uns manchmal fest in seiner Hand hat. Wem ist es nicht schon passiert, dass er aufgewacht ist und nicht sicher war, ob er nun geträumt hat, oder nicht? Schon daraus leitet sich ab, dass ein großer Teil unseres Bewusstseins beim Träumen beschäftigt ist.

Einen Traum zu deuten, wird in der Regel zu keinem stichhaltigen Ergebnis führen. „Träume sind Schäume“ heißt das Sprichwort, und so unrecht dürfte es dabei nicht haben. Seien wir also pragmatisch und genießen wir einen Traum, sofern er schön war. Wenn nicht, einfach schnell vergessen.

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