Das Handy für die ältere Generation

An Handys für ältere Menschen werden andere Anforderungen gestellt

Das Handy hat sich in wenigen Jahren einen Fixplatz in unserer Gesellschaft erobert. Allein in Österreich gibt es mehr Handys als Einwohner. Klingt komisch, ist aber so. Die Erklärung ist ganz einfach. Nahezu jeder Österreicher besitzt ein Handy und manche sogar mehrere mit verschiedenen SIM-Karten. Hatte die ältere Generation anfangs noch gewisse Berührungsängste, sind diese zwischenzeitlich schon lange verflogen.

Und das aus gutem Grund. Gerade die Älteren profitieren von der mobilen Erreichbarkeit, gibt sie doch zusätzliche Sicherheit. Die Generation jenseits der Fünfzig von heute, ist sicher nicht technikfeindlich. Der Umgang mit Computern gehört schon zum Alltag. Und auch das Handy ist eben mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Leider haben die Hersteller die Bedürfnisse dieser großen und auch kaufkräftigen Zielgruppe noch nicht im richtigen Ausmaß umsetzen können. Immer noch werden Handys fast ausschließlich für die Bedürfnisse junger Menschen produziert.

Zwar werden die Displays immer größer, was grundsätzlich begrüßenswert ist, aber die Tastatur hat diesen Schritt nicht mitgemacht. Im Gegenteil, die Tastaturen werden immer kleiner und damit für Menschen mit Sehproblemen oft zur Qual. Auch wenn es wie Werbung klingt: Das iPhon von Apple wird als besonders bedienerfreundlich für Senioren angepriesen, weil die Tastatur auf dem Display so groß und Übersichtlich ist. Ein weiteres großes Problem ist die Überfrachtung der Handys mit technischen Spielereien. Internetzugang, die Möglichkeit Videos und Musik abzuspielen, Spiele, tausende Klingeltöne und so weiter und so fort. Diese verwirrende Vielfalt von Möglichkeiten erschreckt ältere Menschen im gleichen Ausmaß, wie sie junge Leute fasziniert. Die Hersteller sind daher gefordert ein Handy, speziell für die ältere Generation zu entwickeln.

Sie braucht ein Handy, mit dem man vor allem eines kann – problemlos telefonieren, ohne sich vorher erst in eine seitenlange Bedienungsanleitung einlesen zu müssen. Tastatur und Display sollten gut und leicht lesbar sein und auch das Gerät selbst darf ruhig etwas größer sein, da dies älteren Menschen das Handling sehr erleichtert.

Und da ist auch noch die soziale Komponente. Im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit mit Spitalsaufenthalt ist das Handy der Nabel zur Welt. Die Möglichkeit auch ausserhalb seiner vier Wände mit jemanden zu Verständigen gibt eine gewisse Sicherheit und ein Zugehörigkeitsgefühl. Einsamkeit ade.

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