Arbeitslosigkeit – Das Schreckgespenst für Menschen über fünfzig

Der „blaue Brief“ schickt viele ältere Menschen in die Arbeitslosigkeit! Warum eigentlich?

Arbeitslosigkeit - den Beruf, den Job zu verlieren, ist für viele Menschen ein absolutes Horrorszenario. Treffen kann es natürlich jeden, aber es erwischt nun einmal, die Statistiken zeigen das sehr deutlich, meist sehr junge oder aber ältere Menschen. Hinterfragt man, warum gerade Menschen, die das fünfzigste Lebensjahr hinter sich haben von Arbeitslosigkeit überproportional stark betroffen sind, fallen die Antworten erstaunlich gleichförmig aus.

Zu teuer, zu unflexibel, zu oft krank, nicht mehr leistungsfähig. Richtig interessant wird es aber erst, wenn man sich die einzelnen Punkte genauer anschaut. Da schickt man also einen älteren Menschen in die Arbeitslosigkeit, weil er zu teuer ist. Für das gleiche Geld kann man beinahe zwei jüngere Mitarbeiter einstellen. Nun, rechnet man die Faktoren Erfahrung, Know-how, Routine und einige andere auf stellt man sehr schnell fest, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann. Vielleicht ist ein über fünfzigjähriger nicht mehr ganz so schnell, aber die mangelnde Geschwindigkeit kann er locker mit Routine ausgleichen.

Also zu teuer ist kein Grund dafür, jemanden mit dem Wort Arbeitslosigkeit zu konfrontieren. Zu unflexibel ist ebenfalls ein interessantes Argument, um jemanden in die Arbeitslosigkeit zu schicken. Da arbeitet jemand womöglich jahrzehntelang für ein Unternehmen, und plötzlich wäre er oder sie nicht mehr flexibel genug? Bestenfalls ein Vorwand, um jemanden in die Arbeitslosigkeit zu befördern. Zu oft krank stimmt auf keinen Fall. Einschlägige Statistiken weisen aus, dass die Menschen über fünfzig keinesfalls öfter krank sind als jüngere.

Am unverständlichsten aber ist es, wenn Menschen über einer bestimmten Altersgrenze die Leistungsfähigkeit abgesprochen wird. Nein, ein Mensch über 50 steht heute nicht mit einem Bein im Grab, sondern mit beiden Beinen so fest im Leben, dass er auch einen Eindruck hinterlässt. So jemanden leichtfertig in die Arbeitslosigkeit zu schicken, ist beinahe fahrlässig. Liebe Arbeitsgeber, überlegen Sie es sich gut, bevor Sie sich von einem langjährigen Mitarbeiter trennen und ihn der Arbeitslosigkeit überantworten. Solche Leute reißen Löcher, die sich manchmal nur sehr schwer wieder schließen lassen.

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